Cape Epic

28.03.2016 14:58

Lange war es für mich überhaupt nicht klar ob ich vom Team zum Cape Epic nominiert werde oder nicht. Durch den Umstand, dass sich Markus und Jochen in Andalusien verletzten war es dann aber gewiss ,dass ich zum Epic flog. Meine Form schien jedenfalls zu passen und so ging ich sehr zuversichtlich in das Rennen welches ich mit Daniel bestritt.

Wir reisten bereits eine Woche vor dem Start nach Südafrika damit wir uns perfekt akklimatisieren konnten. Ich war jedenfalls heiß auf den Prolog der den Auftakt zu den 8 Tagen bildete. Knappe 600km und 16000hm warteten auf mich, dazu viele Trails und Staub.

Beim Prolog fanden wir einen guten Rhythmus und lagen bei der ersten Zwischenzeit auf Platz 4, leider erwische mich aber dann der Defektteufel mit einem platten Reifen. Nach der Reparatur setzten wir die Fahrt weiter und beendeten den Prolog auf Platz 17. Leider nicht der gewünschte Auftakt jedoch hatte das Rennen ja erst begonnen. Etappe 1 startete mit viel Staub und kurzen Anstiegen. Nach etwas Mühe am Beginn der Etappe fanden wir einen guten Rhythmus und setzen uns in der Verfolgergruppe fest. Dann passierte aber auf einer unscheinbaren Schotterstraße ein Fehler der meine Situation für das gesamte Epic ändern sollte. Kurz rutschte mir das Vorderrad weg und ich knallte auf den Boden. Natürlich setzte ich die Fahrt gleich fort doch ich merkte sofort, dass meine Hand Probleme machte, auch der Kopf brummte mir ein wenig. Durch die Anspannung im Rennen konnte ich aber ohne große Probleme bis in das Ziel fahren. Die Etappe beendeten wir auf dem guten vierten Platz. Als dann nach der Etappe die Anspannung nachließ begann meine Hand unglaublich zu schmerzen und ich konnte sie kaum mehr bewegen. Darum hieß es ab in das Krankenhaus zum Röntgen. Den ganzen Nachmittag verbrachte ich dort. Zwar wurde kein Bruch festgestellt doch wie sich später herausstellte war das Kahnbein angebrochen. Mit Schmerzmittel und getapter Hand wollte ich es am nächsten Tag auf jeden Fall versuchen. Jedoch merkte ich schnell, dass ich nicht in der Lage war vorne mitzukämpfen. Ich fuhr so gut es ging und biss auf die Zähne. Die Etappe beendeten wir dann auf Platz 11. Auch die nächsten zwei Tage waren unglaublich hart für mich, ich quälte mich durch und wir belegten die Plätze 17 und 10. Natürlich war das alles sehr enttäuschend für uns. Auf der fünften Etappe fühlte ich mich das erste mal etwas besser und wir konnten vorne mitkämpfen. Am Ende standen wir mit Platz 3 auf dem Podium. Natürlich war das eine kleine Wiedergutmachung für die letzten Tage. Nach der Etappe stellte sich bei mir aber starker Husten ein welcher mir Sorgen macht auch Halsschmerzen kamen dazu. Zwar war ich an den nächsten beiden Tagen sicher weit von 100% Leistungsfähigkeit entfernt jedoch konnten wir mit Etappenplatz 8 und 3 eine gute Performance zeigen. Das Etappenrennen beendeten wir auf dem neunten Platz. Das war natürlich nicht das Ziel welches wir uns gesetzt hatten jedoch war es unter den Umständen noch ein akzeptables Ergebnis. Ich war auf jeden Fall froh dass das Rennen zu Ende war und ich meinen Körper Erholung gönnen konnte. Mit den 2 Podestplätzen konnte ich auch mit einem Positiven Gefühl aus Südafrika abreisen.