Marathon Riva del Garda
Es gibt nur wenige Marathons auf der ganzen Welt wo sich wirklich die gesamte Marathon Weltelite versammelt, doch der Gardasee Marathon gehört definitiv dazu. Keiner kann einem zwar sagen warum aber nach Riva kommen immer alle. Darum ist es auch der Frühjahrsklassiker schlechthin. Da dieses Jahr auch die UCI den Marathon in den Kalender aufgenommen hat durfte man wirklich von einer kleinen Weltmeisterschaft sprechen. Der Kurs ist sicher einer härtesten im ganzen Kalender. 3850hm auf 93 Kilometern dazu Rampen mit bis zu 30% Steigung und Technische Abfahrten die jeden an das Limit bringen, das sind die Eckdaten der Ronda Extrema. Für mich war es das erste große Highlight des Jahres. Pünktlich um 7:30h viel der Startschuss. Auch der Wettergott meinte es gut mit den 130 Elitefahrern. Der Starke Regen der Vortage hatte aufgehört und öfters blinzelte sogar die Sonne durch. Die Bedienungen waren jedoch extrem tief und forderten Fahrer und Material. Ich fühlte mich von Beginn an gut und fuhr in einer ca.20 Mann großen Spitzengruppe über die ersten 500 Höhenmeter. Erst als der regierende Olympiasieger Jaroslav Kulhavy das Tempo verschärfte und es die Gruppe zerriss musste auch ich abreißen lassen. Danach fand ich mich in einer 7 Mann Verfolgergruppe mit Lakata, Mennen, Kaufmann, Käss, Gaismayr und Ragnoli. Bis zum letzten Anstieg blieb diese Gruppe auch beisammen. Als dann jedoch Käss das Tempo verschärfte zerfiel auch diese. Kaufmann und ich konnten mit Mühe den Kontakt zu Käss halten und überquerten den Gipfel knapp hinter ihm. In der letzten technischen Abfahrt konnte ich mich von Kaufmann absetzen. Dann erwischte ich jedoch die falsche Abzweigung und büßten einige Minuten ein. Mit etwas Frust über den Verfahrer erreichte ich dann auf Platz 10 das Ziel. Der zehnte Platz ist zwar ein gutes Ergebnis jedoch wäre sicher mehr für mich drinnen gewesen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass von den Veranstaltern ein Schild nicht platziert wurde. Auch der Sieg des Rennens wurde durch diesen Umstand entschieden, denn der sicher geglaubte Sieger Kulhavy teilte das Schicksal von einigen Fahrern und verfuhr sich auch. Nach dem ersten Frust konnte ich dann aber doch mit meiner Leistung zufrieden sein, denn schließlich befand ich mich mitten in der Weltspitze! Bereits nächste Woche steht mit dem C1 Cross Country in Graz das nächste Rennen am Programm. Dieses Rennen soll mir vor allem wieder als Vorbereitung dienen!
03.05.2014 Riva Bike Marathon 94km 3852hm
1. HUBER, Urs SUI Team Bulls
2. FERREIRA, Tiago POR TEAM PROTEK ELITE MEN
3. KULHAVY, Jaroslav CZE Usti nad Ovlici
4. HYNEK, Kristian CZE Topeak Ergon Racing Team
5. PAULISSEN, Roel Tony BEL TORPADO FACTORY TEAM
6. PAEZ LEON HECTOR, Leonardo COL I.IDRO DRAIN BIANCHI
7. KAUFMANN, Markus GER CENTURION VAUDE Team
8. LAKATA, Alban AUT Topeak Ergon Racing Team
9. KÄSS, Jochen GER CENTURION VAUDE Team
10. PERNSTEINER, Hermann AUT Fill ProForma Racing Team