OL Istria MTB Tour

05.10.2013 10:59

In diesem Jahr entschloss ich mich zum ersten Mal die Reise nach Kroatien anzutreten um die OL Istria MTB Tour und den klassischen Parenzana Marathon zu bestreiten. Bereits am Donnerstag checkten wir im Valamar Piana Hotel in Porec ein, wo es uns an nichts fehlte.

Am Freitagnachmittag startete dann die erste Etappe der Istria MTB Tour. Zu absolvieren war ein 33km Rundkurs der mit knapp 200hm extrem flach war. Bereits vom Start weg wurde ein unglaubliches Tempo gefahren. Wie bei einem Straßenrennen, wurde aus jeder Kurve herausgesprintet und bereits eine kleine Lücke zum Vordermann konnte bedeuten, dass man aus der Gruppe fällt. Zu meinem Erstaunen kam ich mit diesem Profil gut zurecht und ich konnte mich in der Spitzengruppe halten. Dann ließ jedoch einer meiner Vordermänner eine Lücke aufgehen, die mir fast zum Verhängnis wurde. Zehn Minuten kämpfte ich alleine um den Anschluss wieder zu finden. Dies gelang mir zum Glück auch. Im Finish der Etappe wurde es wegen einer Schiebepassage dann sehr hektisch und so konnte sich ein Fahrer absetzen. Gemeinsam mit vier anderen Fahrern erreichte ich dann die  Ziellinie und überquerte diese an der vierten Gesamtposition.

Die 2. Etappe war vom Profil her ähnlich wie die erste - nur, dass sie 14km länger war und unwesentlich mehr Höhenmeter hatte. Für mich wurde diese Etappe zum härtesten Tag des Wochenendes. Das Tempo war wieder unglaublich hoch und ich musste hart kämpfen um an der Spitzengruppe dran zu bleiben. Nicht nur ein Mal musste ich eine Lücke aufgehen lassen, zum Glück konnte ich diese aber immer wieder schließen, denn alle Fahrer die um das Podest in der Gesamtwertung kämpften,  waren in der Spitzengruppe vertreten.  Was noch erschwerend hinzukam war die extreme Staubentwicklung auf der Strecke.  Da ich immer am Ende der Gruppe war, bekam ich natürlich am meisten ab. Mit Kampfgeist schaffte ich es jedenfalls bis zum Schluss in der Gruppe zu bleiben. So musste sich in der Gesamtwertung alles im Zielsprint entscheiden. Die Zielgerade war ein Asphaltanstieg über 400m. Mit aller Kraft sprinteten alle sieben Fahrer in Richtung Ziel. Ich fuhr wohl einen der besten Sprints meiner Karriere und erreichte das Ziel als Dritter. Als ich danach vom Rad steigen wollte, konnte ich nicht einmal stehen - so voller Milchsäure waren meine Beine. Der dritte Tagesrang bedeutete auch den dritten Platz in der Gesamtwertung der OL Istra MTB Tour. Rückblickend auf die Tour bleibt zu sagen, dass es extrem harte Tage in einem für mich ungewohnten Terrain waren. Die beiden Etappen waren mit jeweils einem Schnitt von 30km/h so ziemlich das schnellste das ich auf dem Bike je gefahren bin.