Platz 4 in Lovran (CRO)

28.07.2014 15:46

Zusammen mit meinem Vater und meinem Bruder als Betreuer reiste ich nach Istrien zum Marathon World Series Rennen. Bereits am Samstag erkundete ich einen Teil der schwierigen Strecke im Kroatischen Ucka Gebirge. Schon beim Besichtigen war mir klar, dass ich es auf diesem Terrain sehr schwer haben werde, war doch der Untergrund extrem steinig und die Abfahrten oft an der Grenze des fahrbaren. Nicht gerade das was ich bevorzuge. Dennoch hoffte ich, dass mir meine super Form auch auf so einer Strecke zu einem top Resultat verhelfen würde.

Am Sonntagvormittag fiel dann direkt am Meer der Startschuss zu den 82km und 2700hm. Durch starken Regen während der Nacht verwandelten sich einige Streckenabschnitte in regelrechte Rutschbahnen. Man kann es sich vorstellen wie wenn man auf Schmierseife fahren würde. Bis zur ersten Steilen Rampe passierte im Feld nicht sonderlich viel. Auf der gesagten Stelle war es dann der Portugiese Ferrera der vorne alleine auf und davon fuhr und sich später mit 11min Vorsprung den Sieg sicherte! Dahinter war ich Teil einer 4 Mann Gruppe zusammen mit dem Deutschen Meister Robert Mennen  seinem Landsmann Matthias Leisling und meinem Studienkollegen und Doppelstaatsmeister Christoph Soukup. Auch wir bummelten nicht gerade und drückten auf das Tempo umso verwunderlicher war es, dass der Rückstand immer weiter anwuchs. Bis etwa zur Hälfte des Rennes war ich Teil dieser Gruppe, bis eine extrem Steinige Abfahrt bei Soukup und Mennen einen Defekt verursachte. Leider musste auch ich vom Rad da sich mein Ersatzschlauch gelöst hatte und sich in meinem Laufrad verwickelte. Es war gar nicht so einfach das Gewirr aufzulösen und so verlor ich auch einiges an Zeit. Der weitere Rennverlauf wurde für mich dann eher zur Qual. Zwar brachte ich Bergauf immer einen guten Druck auf das Pedal  jedoch hatte ich zwei schlimme Stürze die mich völlig verunsicherten und das ist auf so einer Strecke natürlich fatal. Noch dazu musste ich nach den Stürzen auch wieder meine Rennmaschine in schuss bringen, denn irgendwelche Teile waren immer verbogen. Auch das kostete natürlich wertvolle Zeit. Zwar kam ich noch einmal zum auf Platz 2 fahrenden Leisling, meine Stürze bergab kosteten mich aber schließlich sogar noch einen Podestplatz, denn in der letzten Abfahrt überholte mich ein sehr stark fahrender Christoph Soukup. Mit diesem Rennen kann ich natürlich nur teilweiße zufrieden sein, aber zugleich bedeutete der vierte Platz die fixe Qualifikation für die Weltmeisterschaft nächstes Jahr in Italien!

Nun hoffe ich, dass sich mein Körper von den Stürzen gut erholt denn bereits am Samstag geht es beim Ischgl Ironbike weiter!