Podium in Ischgl!

03.08.2014 18:22

Eigentlich weiß ich nie so recht ob ich mich auf den Ischgl Ironbike freuen soll oder nicht. Einerseits ist es eines meiner Lieblingsrennen andererseits sicher auch eines der härtesten Rennen der Saison. Dieses Jahr war es aber definitiv die Vorfreude welche überwiegte, schließlich wusste ich dass, die Form passt und mir die Strecke mit Ihren 3800hm auf 78km sicher entgegenkommt. Dennoch gab es auch ein paar Fragezeichen, das erste war wie mein Körper mit der Höhe zurechtkommen würde, geht es doch zweimal bis auf knapp 3000m über dem Meeresspiegel. Was mich aber fast noch ein bisschen mehr beschäftigte waren die Nachwirkungen von meinem Sturz in Kroatien, denn während der gesamten Woche hatte ich Schmerzen im Beckenbereich, welche aber zum Glück von Tag zu Tag besser wurden.

Am Samstag um 8:30h fiel dann der Startschuss zum Rennen. Bei frischen 12 Grad startete das super besetzte Feld in die erste 27km Schleife. Auf diesen 27km die noch relativ „leicht“ sind gibt es zwei  400hm Anstiege zu bewältigen. Das Tempo war relativ flott aber nicht so, dass es mich in Schwierigkeiten brachte. Als es dann zurück nach Ischgl ging war noch immer eine große Gruppe mit allen Topfahrern zusammen (Lakata, Huber, Kaufmann, Soukup, Geismayr, Paulissen, Del Porro). In Ischgl angekommen beginnt das Rennen aber so gut wie neu, denn auf den folgenden 50km warten die zwei legendäre Ansteige mit insgesamt 3000hm. Ich versuchte sofort meinen Rhythmus zu finden was mir auch gut gelang, jedoch musste ich die Spitzengruppe welche aus vier Fahrern bestand ziehen lassen. Im laufe des Anstieges fand ich aber einen wirklich super Tritt und ich konnte bis auf Platz 3 nach vorne fahren, auch der Abstand zu Huber und Kaufmann, den beiden Spitzenreitern, wurde immer kleiner. Oben am Idjoch konnte ich dann sogar kurz den Anschluss finden. Jedoch verlor ich diesen auch relativ schnell wieder und so nahm ich die lange Abfahrt nach Samaun alleine in Angriff. In der Abfahrt rollten dann von hinten Geismayr, Paulissen, Del Porro und Lakata heran. Ich versuchte mich so gut wie möglich zu verpflegen um am letzten und entscheidenden Anstieg noch einmal alles geben zu können. Als es in den Berg hinein ging hatte ich aber gar kein gutes Gefühl. Mein Tritt war schwer und ich dachte, dass es mir jeden Moment den Stecker ziehen könnte. Zum Glück dauerte diese Schwächephase aber nicht lange und ich fand wieder meinen gewohnten Rhythmus. Schnell setzte ich mich wieder von meinen Begleitern ab. Während des gesamten letzten Anstieges drehten meine Beine wirklich super und ich bekam sogar die beiden Führenden wieder in Sichtweite, jedoch war der Abstand nach vorne zu groß und so nahm ich als dritter die letzte Abfahrt in Angriff. Auf dieser ließ ich nichts mehr anbrennen auch wenn meine Kräfte nun schon ziemlich am Ende waren. Nach 3:55h fuhr ich dann Überglücklich als dritter in Ischgl ein. Natürlich bin ich mit diesem Rennen mehr als nur zufrieden und eigentlich freue ich mich schon wieder auf den Ironbike 2015 :-)

Danke für alle die mich während des Rennens betreut haben, besonders an meine jüngste Betreuerin, die Tochter von Christoph Soukup. Sie hat Ihre Sache wirklich super gemacht!